Chistian Specht betonte in seiner Festrede, wie wichtig solch eine Siedlergemeinschaft ist, die wesentlich zur sozialen Entwicklung beitrug, und wo sich viele junge Familien niederließen, die damals schon eine Eigentumsbildung, mit einem eigenen Häuschen, ins Auge fassten. Er betonte, dass es hier die Verantwortlichen sehrgut verstanden ein aktives Vereinsleben zu gestalten, dass als vorbildlich gesehen werden muss. Als Gastgeschenk überreichte er an Wolfgang Lehmpfuhl ein Bild.
Grußworte sprachen der Brühler Bürgermeister Dr. Klaus Göck, der Präsident des Deutschen Siedlerbundes Hans Rauch und Georg Brandner, Obmann der Partner-SG Seewalchen.
Wie dies an solchen Festakten üblich ist wurden auch drei verdiente Mitglieder geehrt. Für 75 Jahre Mitgliedschaft erhielt Ottilie Brockschläger, und Pauline Hocker für 64 Jahre Mitgliedschaft eine besondere Auszeichnung. Vom Landesverband, überreicht durch Hans Rauch, wurde Wolfgang Lehmpfuhl für seine langjährige Mitgliedschaft im Landesvorstand mit der Silbernen Münze ausgezeichnet.
Musikalisch umrahmt wurde diese Feierstunde vom MGV 1896 Rheinau und dem Handharmonikaverein „Rheinklang“ Rheinau, und am Ende dieses Festaktes wurde gemeinsam das „Badnerlied“ gesungen. Wolfgang Lehmpfuhl lud die Gäste noch zu einem Empfang mit Umtrunk in den nahe gelegenen Gemeindesaal ein.
Im Hof der Gerhard Hauptmann-Schule waren die Zelte zum 3-tägigen Jubiläumsfest aufgebaut.
Schon am Freitagabend zur Eröffnung, um 19 Uhr, war das große Zelt voll besetzt, was sich über die 3 Festtage kontinuierlich fortsetzte. Eröffnet wurde dieses Fest durch zwei Salutslaven der Böllerschützen aus Schwetzingen, und es spielten zuerst die drei Gaudiburschen "Hirsch'n Buam" aus Österreich.
Der 1. Vorsitzende Wolfgang Lehmpfuhl begrüßte die Gäste im großen Festzelt. Ein besonderer Gruß ging an Bürgermeister Lothar Quast, an den Kreisvorsitzenden Harald Klatschinsky, an die Vertreter des Bezirksbeirates, der Kirchen, Vereine, und vor allem an die zahlenmäßig große Abordnung aus Seewalchen, an der Spitze ihr Obmann Georg Brandner, der nach der Begrüßung zusammen mit Egon Hofen den Fassbieranstich vornahm. Mit einem Trinkspruch begleitete Georg Brandner diesen Fassbieranstich, und er war es auch, der alle im Festzelt aufforderte auf das "DU" anzustoßen, was mit viel Beifall angenommen. Nun hieß es echt Österreicherisch "Du bischt Du, und I bin I".
An Wolfgang Lehmpfuhl überreichte Harald Klatschinsky noch die Urkunde zur Verleihung der Silber-Münze beim Festakt, und es wurde ihm auch noch ein Geburtstagsständchen gesungen, da er tags zuvor Geburtstag hatte, den er beim Aufbau des Festzeltes verbrachte. Von 20 – 23 Uhr spielte danach das Polizeimusikcorps Mannheim, unter der Leitung von Dieter Kaufmann.
Am Samstag begann das Fest mit einem Kinderprogramm und einer Kindertombola. Am Abend spielten die "Hirsch'n Buam" in großer Besetzung, Die Volkstanzgruppe aus Seewalchen erfreute die Gäste mit einigen Tanzdarbietungen wie auch die Trachtengruppe aus Schwetzingen.
Am Sonntagmorgen fand ein Festgottesdienst statt, der vom MGV 1896 musikalisch umrahmt wurde. Anschließend spielte der Bläserkreis Rheinau-Süd zum traditionellen Frühschoppen. Am Nachmittag um 15 Uhr, waren die älteren Bürger und Bürgerinnen zu einem Seniorennachmittag eingeladen, zu dem Alleinunterhalter Vogelmann auf der Orgel spielte. Ebenfalls um 15 Uhr startete wieder ein tolles Kinderprogramm. Am Abend um 19 Uhr begann der unterhaltsame Rheinauer Abend, mit Jan Nemec als musikalischer Begleiter. Dazu sangen die Rheinauer Seebären und der Tanzsportverein bot einen orientalischen Tanz dar.
An der großen Tombola, die mit vielen tollen Gewinnen bestückt war, konnten die Gäste so manches Schnäppchen günstig erhaschen.
Während des Siedlerfestes fan in der Schule neben dem Festzelt eine Ausstellung des Heimatvereins Rheinau statt, die auch gut besucht wurde.
Was wäre aber das Fest, ohne die rund 40 fleißigen Helfer und Helferinnen, die in ihren schmucken einheitlichen T-Shirts, zum Wohle der zahlreichen Besucher drei Tage voll im Einsatz waren. Ihnen gebührt ein großes Dankeschön. Aber auch das Auf- und Abbau-Team hatte alle Hände voll zu tun. So dankte Wolfgang Lehmpfuhl allen Beteiligten für die Unterstützung und Besuchern für ihr Kommen.
Autor: wepi
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